Montag, 24. Oktober 2016

Twin Island

Jessica Khoury


Sophie hat wenig Kontakt zu ihrer Mutter, da diese in einem Forschungslabor auf einer weit entfernten Insel arbeitet. Dort erforscht sie Heilmittel gegen Krankheiten wie Krebs und ist damit Sophies absolutes Vorbild und ihre persönliche Heldin. Eines Tages bekommt sie eine Mail von ihrer Mutter, in der diese sie bittet, sofort auf die Insel zu kommen. Obwohl der Wortlaut bereits sehr seltsam ist, zögert die unerschrockene junge Frau nicht und macht sich sofort auf den Weg.

Sophie,

ich brauche dich. Bitte komm sofort. Ich erwarte dich am Freitag. Antworte nicht auf diese Mail.

Notfall.

Mom


Bereits bei ihrer Anreise muss sie feststellen, dass die Insel mit dem unheimlichen Namen Skin Island keine Touristenfalle ist. Als sie auf Guam ankommt und versucht, einen Piloten zu finden, der sie dort übersetzt, stößt sie überall nur auf Misstrauen und Ablehnung. Jeder scheint Angst vor den Begebenheiten auf der Insel zu haben, doch warum nur? Was geht dort vor sich und was hat ihre Mutter damit zu tun? Ist sie etwa in Gefahr? Sopie lässt sich nicht aufhalten und macht ihren alten Kindheitsfreund Jim ausfindig. Dieser ist bereit, sie auf die Insel zu bringen.

Gerade dort angekommen, stoßen die beiden sofort auf Schwierigkeiten. Bei der Landung wird das Flugzeug schwer beschädigt und Sophies Mutter ist nirgendwo zu finden. Nur ein seltsamer Junge namens Nicholas taucht dort auf und besteht darauf, Sophie zu ihrer Muter zu bringen. Während Jims Bauchgefühl ihm gleich verrät, dass etwas nicht stimmt, möchte Sophie um jeden Preis ihre Mutter finden und folgt Nicholas in die Forschungseinrichtung. Dort angekommen bemerkt sie sofort, dass es sich bei dieser Forschung eindeutig nicht um Heilmittel handelt, sondern etwas viel düsteres.

Sophie und Jim machen sich beide getrennt daran, die Geheimnisse der Insel zu erkunden und sind bald in gefährliche Machenschaften verstrickt, die ihre Leben in höchste Gefahr bringen...

Die Autorin schafft es hier, ohne zu viele Grausamkeiten oder blutige Angelegenheiten zu verwenden, eine unheimliche Atmosphäre zu schaffen. Die geheimen Experimente auf der Insel und die daran beteiligten Wissenschaftler werden auf eine Weise dargestellt, dass man beinahe befürchten muss, eine solche Insel könne es tatsächlich geben. Der Spannungsbogen wird gerade auch durch die Perspektivwechsel zwischen Jim und Sophie sowie durch die Kreativität der Autorin durchweg aufrecht erhalten. Die auftauchenden Charaktere sind allesamt mit unterschiedlichen Facetten ausgestattet und ergeben dadurch noch eine unvorhersehbare Komponente.

Bis zum Showdown in den letzten Kapiteln kann man das Buch fast nicht aus der Hand legen und muss mit den Hauptfiguren mitfiebern.

Ich kann dieses Buch nur empfehlen und werde mich daran machen, herauszufinden, ob Jessica Khoury noch weitere Bücher geschrieben hat, mich hat sie von ihren Schreibfähigkeiten eindeutig überzeugt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen